Hinter den Kulissen muss es wohl schon länger gebrodelt haben – jetzt ließ sich der Druck nicht mehr auf dem Kessel halten: die Bayerischen Jugend Einzelmeisterschaften, die eigentlich vom 1.-5.4. in Bad Kissingen stattfinden sollten, müssen auf 3 Tage verkürzt werden. Hintergrund ist eine Forderung des Ausrichter-Teams aus Unterfranken, stellvertretend für alle ausrichtenden Bezirke, die Arbeitszeit auf 35h in der Osterwoche zu begrenzen. Landesjugendspielleiter Thomas Sörgel äußert Verständnis für die Streikenden: „Die Belastung ist sehr hoch. Nicht nur, dass zu Ostermontag das Personal des Heiligenhofs wichtige Utensilien wie Tische und Stühle sowie teilweise auch Spielmaterial, die dringend zum Aufbau benötigt werden, an den unmöglichsten Orten versteckt. Auch unter der Woche sind die ehrenamtlichen Helfer teilweise von früh um 7:00 bis abends um 22:00 im Einsatz.“ Die Situation für die vielen helfenden Hände schildert der Streikführer Dr. Markus Veldkamp: „Wir haben schon lange im Vorfeld mit dem BSB und der BSJ Verhandlungen geführt, um ein Minimum an akzeptablen Arbeitszeiten über eine Verkürzung des Turniers auf 5 Runden zu erreichen. Arbeitszeiten von 15-16 Stunden am Tag über 5 Tage hinweg sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Leider konnten wir hier keinerlei Bewegung seitens des Verbands feststellen und haben deshalb den Streik ausgerufen. Wir hoffen auf das Verständnis der Spieler und Begleitpersonen. Wir sind stinksauer.“ Eine Lösung des Konflikts und ein neuer Zeitplan für die Bayerischen Jugend Einzelmeisterschaften ist aktuell nicht absehbar.