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BMEM – Tag 3: Von Katzen und Menschen

Die BMEM startet in den dritten Tag und weil um 8:55 Uhr tatsächlich noch keine Partie beendet ist, kann man sich mit anderen Dingen beschäftigen.

Da wäre zum Beispiel die Burgkatze im Tigerschnegel-Design, die ihre Liebe zum Schach entdeckt hat.

 

Auch die Schiedsrichter und sonstigen Helfer sollen nicht zu kurz kommen, immerhin stellen sie sich hier nicht nur 5 Turniertage lang in den Dienst junger Schachspielerinnen; sondern opfern auch viele Stunden ihrer Freizeit für die Vor- und Nachbereitung des Turniers.

Da ist Kristin Braun, die die Turnierverwaltung so professionell betreut, Alisa Holzmann, die viele Stunden den Turniersaal beaufsichtigt und darüber hinaus im Akkord U14w und U16w-Partien eingibt. Kevin Beesk hat die kreative wie geduldige Aufgabe den Notationen der U10w und U12w, die immer wieder mit Tücken, Lücken und Mehrfachdurchstreichungen aufwarten, die Essenz zu entnehmen (liebes Team in Bad Kissingen, wir geben Kevin heute nur schweren Herzens an euch weiter). Die erkrankte Ann-Katrin Schäfer arbeitet von zuhause in der Partieerfassung zu. Helmut Luther ist eine zentrale Figur und Ruhepol im Spielsaal und Saskia Jannicke hält auf ihrer ersten Bayerischen in leitender Rolle alle Fäden in der Hand. Auch Alina Muhina gebührt großes Lob. Neben ihrer Rolle als Spielerin mit Ambitionen auf einen vorderen Platz in der U18w, stellt sie ein ansprechendes Rahmenprogramm für die Mädchen auf die Beine. Wo andere vorbereiten, spielt sie abends stundenlang Werwolf. Eine Jugendsprecherin, wie man sie sich nicht besser wünschen kann.

Hier ein paar Impressionen:

 

 

Und weil auch ein bißchen Schach „stattfindet“, hier die Informationen zum heutigen Spielgeschehen:

In der U10w trennten sich die beiden Führenden  Annika Giss und Sara Vignesh remis, so dass sie mit Miriam Gubler, die an Brett 2 gewinnen konnten nun ein Führungstrio mit 3,5/4 bilden. Sie trennen nur 1,5 Buchholzpunkte. Dazu kommen weitere 4 Mädchen mit 2,5/4. Die U10w brachte heute auch den ersten halbwegs ernsthaften Streitfall hervor. Patt oder nicht Patt, das war die Frage, die nach Analyse der Partien zweifelsfrei gelöst werden konnte. Neben 2 Remisen und 2 Weiß-Siegen gab es bemerkenswerte 5 Schwarzsiege.

 

Die U16w musste heute ihre in diesem Turnier bereits 3x verliehene Auszeichnung als „Längstspielende Altersklasse“ an die U12w abtreten.

Sarah Gubler und Zuzanna Sobczak konnten jeweils ihre Partien an Brett 1 und 2 mit den schwarzen Steinen gewinnen, so dass sie nun gemeinsam 3,5 aus 4 und identischer Buchholz die Tabelle anführen. Auch Isabella Artemenko konnte gewinnen und steht nun mit 3 aus 4 auf Platz 3.

In der U14w zeigt sich nach vielen Remisen ein Trend zur Rudelbildung. Aus dem Führungsquartett wurde ein Führungsquintett der Spielerinnen mit 3 aus 4, getrennt nur durch insgesamt 4,5 Buchholzpunkte.

 

Kashika Paliwal hat sich in der U16w – ebenso wie schon drei andere Spielerinnen vor ihr – die Zähne an Kseniia Boronina ausgebissen, die deshalb weiter mit weißer Weste und mittlerweile 1,5 Punkten Vorsprung die Tabelle anführt. 4 Spielerinnen mit 2,5/4 Punkten folgen. Morgen Vormittag hat nun Julia Schwarzfischer die Chance der U16w wieder etwas Spannung einzuhauchen.

In der U18w wirkt es so, als würde es spannender werden. Aus einer einsamen Spitze wurde nach dieser Runde eine Doppelspitze aus Lin Englert und Violeta Loos. Der Unterschied ist, dass eine Spielerin schon ihr ungewertetes „Spielfrei“ hatte und die andere nicht. Die Spannung ist also möglicherweise nur kurzzeitig.

 

Hier noch ein kleiner Schnappschuss aus dem Spielsaal. Alle „invaliden“ Schachfiguren wurden von Saskia eingesammelt, verarztet und aufgestellt.

Was gibt es sonst noch Interessantes die nächsten Tage:

Das Freizeitprogramm am heutigen Nachmittag wird von Alina Muhina gestaltet. Treffpunkt ist um 15:00 Uhr an der Infotafel.

Am Abend gegen 19:30 Uhr startet das berühmte und berüchtigte Tandemturnier (Anmeldeschluss ist heute 18 Uhr, Eintragungsmöglichkeit besteht ebenfalls an der Infotafel).

Morgen Nachmittag vor Beginn von Runde 6 wird die Jugendsprecherin gewählt. Wer letztes Jahr dabei war, wird sich denken „schon wieder“? Die Mädchensprecherin wird alle 2 Jahre (in ungeraden Jahren) gewählt. Letztes Jahr erfolgte die Wahl leider verspätet, und weil man wieder in den normalen Turnus kommen möchte, wird dieses Jahr einfach gleich nochmal gewählt. Kandidatinnen, die dieses wichtige wie schöne Amt übernehmen wollen, dürfen sich gerne melden. Auskunft zu den Aufgaben erteilt sehr gerne Saskia Jannicke.

 

Text und Fotos: Sonja Klier-Prokscha