Der zweite Tag der Bayerischen Mädchen-EM begann mit fröhlichen Weckrufen, verlorenen Zimmerkarten und dem Austausch von Autogrammen.
Mittlerweile läuft die Morgenrunde (Runde 2) und bereits nach ca. 20 Minuten war die erste Partie in der U10 beendet.
Weil gerade etwas Zeit ist, hier ein Blick auf die Turnierstatistik: Zahlenmäßig am stärksten vertreten ist der Schachbezirk München mit insgesamt 19 Teilnehmerinnen, gefolgt von Mittelfranken mit 13 und der Oberpfalz mit 10 Teilnehmerinnen. Dann wird es bereits einstellig, Unterfranken schickt 9 Spielerinnen, Oberbayern 8 und Oberfranken und Schwaben je 6. Wirklich vermisst werden die niederbayerischen Mädchen. Kein einziges hat 2025 den Weg zur Burg gefunden. Wir setzen auf 2026 und vergeben einen Rekrutierungsauftrag an den Bezirksverband Niederbayern!
Was ebenfalls auffiel: der Trend bei den Maskottchen und Glücksbringern geht zum modernen Wolpertinger. Das schönste Exemplar (ein Einhornkoalabär) hat es heute in die Bildergalerie geschafft.
Und schachlich?
Die U10w sorgte nicht für große Überraschungen, aber für kleine. An Brett 9 und 10 setzten sich die DWZ-losen Spielerinnen durch.
In der U12w setzt sich das „Problem“ mit den Weißpartien fort, diesmal am anderen Ende der Paarungsliste. Von Brett 5 bis Brett 10, konnte jeweils die Spielerin mit den schwarzen Steinen gewinnen.
Die U14w glänzte mit der Besonderheit, dass eine Partie mit 1/5 zu 1/5 endete. Die Schiedsrichter überlegen immer noch, ob sie die übrigen 3/5 in einen Jackpot übernehmen, der in der letzten Runde vergeben wird… Darüber hinaus konnte Amelie Werner bei der Setzlistenersten mit Schwarz ein Remis herausholen.
Die U16w machte gefühlt Überstunden. Brett 1 bis 3 spielten bis in die Mittagsessenszeit hinein. Am Ende hat sich der zeitliche Invest für Kseniia Boronina gelohnt: Im Endspiel brachte sie die Bauern schneller durch und holte sich den Sieg gegen die Setzlistenerste Valentina Neumeier.
Auch in der U18w wackelte Platz 1 der Setzliste, Lin Englert. Am Ende führte jedoch Zeitnot zu einem Fehler von Violeta Loos und zum Verlust der Partie.
Insgesamt kann man sagen, das Turnier läuft ruhig, so bleibt in der Schiedsrichterriege Zeit für anderes, wie die Vollständigkeit von überzähligen Schachsets zu kontrollieren, Partien einzugeben, die Reservekugelschreiber in eine optisch gefällige Anordnung zu bringen und den Nachmittagsbericht zu schreiben. Schaut gerne wieder rein!
Text und Fotos: Sonja Klier-Prokscha