Die BMEM startet in ihren vierten Tag. Heute gibt es wieder eine anstrengende Doppelrunde. Erfahrungsgemäß scheiden sich hier die Geister. Neben schachlichem Können und Nervenstärke ist nun auch die Kondition bzw. die körperliche Verfassung ein Kriterium für Erfolg. Für jedes Mädchen lag wieder eine kleine Aufmerksamkeit bereit, Kleeblatt-Bonbons, die zumindest 50% der Mädchen möglicherweise das erhoffte Spielglück bringen.
Zunächst hier noch ein Rückblick auf den gestrigen Abend: Das Tandemturnier ist ja ein Muss auf einer Bayerischen Meisterschaft und die Chance für Mamas, Papas, Omas, Opas, Trainer, Geschwister, Betreuer und Schiedsrichter auch in den schwarz-weißen Ring zu steigen.
Die Teamnamen waren kreativ, die Runden verliefen diszipliniert und schon gegen 21 Uhr (der morgigen Doppelrunde angemessen) war das Siegerteam gefunden. Das Team Kreuzfesselung mit Anja Eichinger U18w und dem Teambetreuer von Roding, Sebastian Piehler, hatte nach Feinwertung die Nase vorn. Zweite wurde die U16w-Combo aus Laura Kristin Krause und Valentina Seidel.
Das Turnier ist ja mit der heutigen 5. Runde in die zweite Hälfte eingebogen. Zu erkennen ist, dass die Zeitspanne bis zur Abgabe des ersten Partieformulars immer länger wird. Heute waren es schon 40 Minuten, bis die erste Partie beendet war.
In der U10w wurden heute alle Partien ausgespielt. In der Folge reduziert sich das Spitzentrio wieder auf ein Duo aus den beiden heutigen Siegerinnen an Brett 1 und 2: Sara Vignesh und Annika Giss. Mit einem Punkt Rückstand folgen drei weitere Spielerinnen. In dieser Altersklasse (und in der U12w) qualifizieren sich die ersten drei nach der 7. Runde für die Deutsche Meisterschaft. In allen anderen Altersklassen nur die Meisterin und die Vizemeisterin.
Als nächstes war die U14w beendet. Hier sortiert sich die Spitze langsam wieder in Richtung der Setzliste durch Siege von Mariia Averkova an Brett 1 und Viktoria Hofmeier an Brett 2. Antonia Luible liegt derzeit mit einem halben Punkt Rückstand auf Platz 3, der in der U14w zwar ein Stockerl- und Pokalplatz, aber kein direkter Qualifikationsplatz mehr ist.
Was kann man zur U18w sagen? Auch Lin Englert ist ihrer weißen Weste verlustig gegangen. Tena Sabol konnte ihr einen halben Punkt entführen. Es führen weiterhin Lin Englert und Violeta Loos mit je 3,5 Punkten wobei es bei Lin 3,5/4 und bei Violeta 3,5/5 sind. Violeta hat wegen Spielfrei in der letzten Runde nur noch heute nachmittag die Chance zu punkten.
Auch in der U16w ging die letzte weiße Weste verloren. Kseniia Boronina musste sich Julia Schwarzfischer geschlagen geben. Kseniia führt zwar immer noch das Feld an, aber nur noch mit 0,5 Punkten vor Julia Schwarzfischer. Valentina Neumeier, Charlotte Prokscha und Alexandra Wachtel folgen mit einem weiteren halben Punkt weniger. Insgesamt liegen damit 5 Spielerinnen innerhalb eines Punktes Abstands. Hier ist ebenfalls bis zum Schluss Spannung garantiert.
Die U12w scheint sich mehr und mehr zur „Langspielaltersklasse“ zu entwickeln. Diesmal war Brett 2 das am längsten spielende Duo mit dem besseren Ende für Isabella Artemenko. Das bringt Isabella auf Tabellenrang 2 und in der 6. Runde in ein direktes Duell mit Zuzanna Sobczak, die noch einen halben Punkt Vorsprung hat.
Eine kleine Ergänzung zu unseren Invalidenfiguren (siehe Bericht von gestern). Völlig unerwartet haben sich bereits einige Spielerinnen und auch Schiedsrichterinnen gemeldet, die Figuren adoptieren möchten. Vielen Dank! Weitere Bewerbungen werden von Saskia angenommen. Wir werden selbstverständlich vorab eine Prüfung der Unterbringung vornehmen und natürlich nur an Personen mit einwandfreiem Leumund vermitteln 😉.
Wir berichten weiter, schon heute Abend gibt es ein Update! Zum Spielgeschehen und zu den invaliden Figuren…bis später!
Text und Fotos: Sonja Klier-Prokscha